Landschaftliche und ökologische Aufwertung des Burghügels Wartau

Arbeitsgruppe Burghügel Wartau (SG)

Unter der Burgruine Wartau befindet sich eine bunte Mischung verschiedenster Lebensräume, bestehend aus Rebparzellen, blumenreichen Magerwiesen, Trockenmauern, Schrebergärten und Gehölzen. Unter der Federführung der Politischen Gemeinde Wartau realisierte hier die Arbeitsgruppe Burghügel ab 2001 ein etappiertes Aufwertungsprojekt. Die in die Magerwiesen eingewachsenen Gehölze wurden im Rahmen eines Zivilschutzeinsatzes im Herbst 2002 grosszügig durchforstet. Vormals vergandende Flächen werden seither durch lokale Vereine extensiv als Magerwiesen unterhalten. Ein aufgelichteter Wald wird versuchsweise mit Ziegen beweidet.

Zahlreiche Trockenmauern am Burghügel, an denen der Zahn der Zeit genagt hatte, wurden fachmännisch wieder neu aufgebaut. Die Mauern bieten Lebensraum für Reptilien, Kleinsäuger, viele spezialisierte Insekten und trockenheitsliebende Mauerpflanzen. Als weitere Strukturelemente wurden Steinlinsen angelegt. Sie sind drainiert und reichen mehr als einen Meter unter die Bodenoberfläche, so dass sie von Reptilien zur frostsicheren Überwinterung genutzt werden können.

Auf ökologisch weniger wertvollen Teilflächen, die vorher vor allem als Schafweiden genutzt worden waren, wurde 2004 ein gemeindeeigener, terrassierter Bürgerwingert erstellt und mit Reben der Sorte Chardonnay bestockt. Nach zwei Erweiterungen umfasst der Bürgerwingert heute 64 Aren mit rund 2’400 Rebstöcken. Fester Bestandteil sind naturnahe Lebensräume: fast 2 Kilometer blumenreiche Böschungen, 200 Laufmeter Trockenmauern sowie mehrere Steinlinsen und Gebüsche. Für Pflege und Unterhalt sind 20 Rebleute verantwortlich, ergänzt durch einen Rebmeister für Aufsicht und zentrale Arbeiten

Der Bürgerwingert liegt direkt unter der Burgruine Wartau.

Trockenmauer und blumenreiche Böschung im neu angelegten Bürgerwingert.

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