Naturschutz in der Schweiz – und die ausländische Wohnbevölkerung?

Studie zur Beteiligung der ausländischen Wohnbevölkerung am Natur- und Landschaftsschutz in der deutschsprachigen Schweiz

Im Auftrag des Stiftungsrats der Dr. Bertold Suhner-Stiftung
René Anliker, März 2011

Die Schweiz ist geprägt durch eine besondere natürliche und landschaftliche Vielfalt. Diese Tatsache ist ein bedeutender Faktor der hohen Lebensqualität sowie ein zentrales Element der nationalen Identität.  Die Verantwortung für die Erhaltung der Natur und Landschaft ist deshalb ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen und in unserem Land massgeblich und erfolgreich getragen von engagierten Freiwilligen – in Vereinen, privaten Verbänden, Stiftungen etc.

Ein Fünftel der  Wohnbevölkerung der Schweiz ist ausländischer Herkunft. Dieser Bevölkerungsteil trägt – je nach Herkunftsland – ganz unterschiedliche Natur- und Landschaftsbezüge mit sich. Er ist bis heute keine Zielgruppe des schweizerischen Natur- und Landschaftsschutzes, und es gibt nur wenige Beispiele, bei denen an die spezifische Situation der Ausländer gedacht wird. Die Interessen und Ressourcen dieser heterogenen Bevölkerungsgruppe bleiben mehrheitlich unentdeckt und ausgeblendet.

Die Situation ist unbefriedigend. Es besteht also die Herausforderung, einerseits die Naturschutzorganisationen gegenüber der ausländischen Bevölkerung zu sensibilisieren und andererseits die Migranten für den Natur- und Landschaftsschutz in der Schweiz zu interessieren. Diese Herausforderung ist heikel, weil Natur und Landschaft in der Schweiz stark mit nationaler Identität verbunden sind.

Umsicht, vielseitiges Engagement und passende Ideen zur Bewältigung sind also gefragt.
Mit dem vorliegenden Bericht ist eine erste Auslegeordnung gemacht, Ansätze für ein breiteres Verständnis sind festgehalten und weitergehende Fragen werden gestellt.

Die Publikation von René Anliker kann als pdf-Datei heruntergeladen werden:

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