Reaktivierung der Wartauer Giessen

Politische Gemeinde Wartau

Die Wartauer Giessen waren ursprünglich bachartige Fliessgewässer, welche das aus den Schottermassen der Talebene austretende Grundwasser aufnahmen und in den Rhein führten. Kiesbaggerungen in der Rheinsohle in den Jahren 1950-1972 liessen den Grundwasserspiegel der Rheinebene sinken und brachten die Wartauer Giessen zum Versiegen. Auffallend geschwungene Baumhecken markieren heute noch den Verlauf der grösstenteils trockengefallenen Gerinne.

Seit 2005 setzt sich die Politische Gemeinde Wartau für den Erhalt und die Reaktivierung der ökologisch wertvollen Giessen ein. In den Jahren 2009/2010 wurden alte Gerinne durch die Entnahme von aufgelandetem Material auf 1.3 km Länge wiederhergestellt. Die begleitenden Baumhecken wurden verjüngt.

Zwei erste Abschnitte von 920 Metern Länge werden seit 2011 mit Wasser aus dem Saarkanal bewässert. Bereits ein Jahr nach Bewässerungsstart beherbergten die neuen Bächlein eine vergleichbare Kleintierwelt wie  Bäche der Umgebung. Auch die Fischwelt hat sich schon wunschgemäss eingestellt. Dank den guten Erfahrungen sollen ab 2013 drei weitere trockene Giessen auf 1.4 km Länge zu Fliessgewässern werden.

Der Kleine Schwettigiessen als trockene Bachrinne (Februar 2010) …,

… dank Bewässerung wieder zum Fliessgewässer geworden (April 2012).

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